Nachhaltiger Anbau

Verantwortung in Rohstoff-Lieferketten

Qualität beginnt bei Rohstoffanbau und -auswahl

Unsere wichtigsten landwirtschaftlichen Rohstoffe sind Kakao, Zucker, Palmöl, Haselnüsse, Kaffee, Mehl und Eier. Ihre Auswahl erfolgt nach strengsten Kriterien: der qualitativen Exzellenz der Rohstoffe sowie ihrer Nachhaltigkeit – in ökologischer wie in sozialer Hinsicht. Die Ferrero-Gruppe legt dabei großen Wert auf direkte und langfristige Geschäftsbeziehungen mit Produzenten und Lieferanten von Rohstoffen. Im Ferrero Code of Business Conduct sind die Grundvoraussetzungen für die Zusammenarbeit festgeschrieben: in Bezug auf die Qualität und Frische der Rohstoffe ebenso wie in Bezug auf ethische Grundsätze und Nachhaltigkeitsprinzipien.
In Übereinstimmung mit diesem generellen Ansatz trägt Ferrero Deutschland im Werk Stadtallendorf den hohen Anforderungen an die Qualität der Ferrero Rohstoffe auch vor Ort Rechnung. Wir unterziehen alle Rohstoffe, die am Standort eingehen, strengen Qualitätskontrollen und nehmen auch während des gesamten Herstellungsprozesses Proben. So stellen wir die gleichbleibend hohe Qualität und den unverwechselbaren Geschmack unserer Produkte sicher. 

Engagement für nachhaltigen Kakao

Bei der Beschaffung von Kakao hat für die Ferrero-Gruppe nicht nur das Thema Qualität besondere Bedeutung, sondern auch die Unterstützung der Kakaobauern in den Erzeugerländern. Wir helfen ihnen, Kenntnisse und Kompetenzen zu erweitern, um Kakao nachhaltig anbauen zu können und die eigenen Lebensbedingungen zu verbessern.
Seit 2021 verwendet die Ferrero-Gruppe zu 100 Prozent nach Nachhaltigkeitsstandards zertifizierten Kakao. Hierbei arbeiten wir eng mit verschiedenen standardsetzenden Organisationen, wie zum Beispiel Fairtrade und Rainforest Alliance, zusammen. Sie überprüfen sowohl soziale als auch ökologische Kriterien. Damit unterstützen wir mehr Nachhaltigkeit entlang der gesamten Kakaobeschaffungskette - ausgehend von den Farmern und ihren lokalen Gemeinschaften. Ein Engagement, das Anerkennung findet: So wurde Ferrero im Jahr 2018 mit dem Fairtrade-Award in der Kategorie Hersteller ausgezeichnet und beim Deutschen Nachhaltigkeitspreis in der Kategorie „Unternehmenspartnerschaften" unter die Top3-Unternehmen gewählt (s. auch hier: Auszeichnungen).

100 Prozent nachhaltiges Palmöl

Auch bei der Beschaffung von Palmöl legen wir strenge Maßstäbe an: Für das Palmöl, das wir verwenden, dürfen keine Rodungen vorgenommen werden. Denn die Biodiversität in den Anbaugebieten sowie die Lebensbedingungen der Menschen vor Ort sollen geschützt werden. Bereits seit Ende 2014 verwendet die Ferrero-Gruppe daher zu 100 Prozent als nachhaltig zertifiziertes, segregiertes RSPO Palmöl und achtet auf Rückverfolgbarkeit: Das von Ferrero eingesetzte Palmöl kann bis zu den Ölmühlen und zum allergrößten Teil bis zu den Plantagen, auf denen die Palmfrüchte gewachsen sind, rückverfolgt werden.
Ferrero engagiert sich seit Jahren für mehr Nachhaltigkeit in der Palmöl-Lieferkette. Bereits seit 2005 ist die Ferrero-Gruppe aktives Mitglied des internationalen Roundtable on Sustainable Palm Oil (RSPO). Aufgabe des RSPO ist es, die internationalen Standards zu definieren, die eine Zertifizierung von Produktion und Verarbeitung von Palmöl nach Kriterien des Umweltschutzes und der Nachhaltigkeit ermöglichen.
Zusätzlich zum RSPO hat die Ferrero-Gruppe ihre Anstrengungen zur nachhaltigen Palmölbeschaffung verstärkt und eine eigene Ferrero Palmöl-Charta definiert. Diese legt fest, dass nur Palmöl aus bekannten Quellen eingekauft wird, die nicht zu Rodungen, Artensterben, Treibhausgas-Emissionen und Verstößen gegen Menschenrechte beitragen. Darüber hinaus beteiligt sich Ferrero seit November 2014 an der Palm Oil Innovation Group (POIG), zu deren Mitgliedern auch Greenpeace und der WWF gehören. POIG baut auf den RSPO-Standards auf und berücksichtigt zudem weitere soziale und ökologische Aspekte.

Weitere Rohstoffe

Auch bei Kaffee legt Ferrero Wert auf Nachhaltigkeit. Bereits heute verwenden wir ausschließlich Kaffee aus zertifiziert nachhaltigem Anbau. Bei Haselnüssen und Rohrzucker arbeiten wir daran, vollständige Rückverfolgbarkeit herzustellen beziehungsweise aus nachhaltigem Anbau zu beziehen. Die Eier für die Backwaren, die wir im Werk Stadtallendorf produzieren, stammen übrigens ausschließlich aus Bodenhaltung.

Engagement für die Erzeuger


Ferrero engagiert sich gemeinsam mit Partnern dafür, auf bessere Lebens- und Arbeitsbedingungen von Rohstoffbauern hinzuwirken. So sind wir Mitglied in globalen Organisationen wie der World Cocoa Foundation (WCF) und der International Cocoa Initiative (ICI) sowie in Initiativen wie der Cocoa and Forest Initiative (CFI). In Deutschland ist Ferrero Mitglied im Forum Nachhaltiger Kakao, einem Bündnis aus Unternehmen, Verbänden, Regierungs- und Nichtregierungsorganisationen, Forschungseinrichtungen und standardsetzenden Organisationen. Ziel ist es, dabei zu helfen, die Lebensumstände der Kakaobauern und ihrer Familien zu verbessern und zu einem gesicherten Lebensunterhalt beizutragen; die natürlichen Ressourcen und die Biodiversität in den Anbauländern zu schonen und zu erhalten und den Anbau sowie die Vermarktung nachhaltigen Kakaos zu erhöhen.
Zudem fördern wir Projekte in Côte d'Ivoire und Ghana zur Unterstützung von Kakaofarmern durch Ausbildungsmöglichkeiten und die Verbesserung von Infrastruktur- und Arbeitsbedingungen. In Côte d’Ivoire ist Ferrero langjähriger Partner der Kooperativen-Union ECOOKIM, die dort insgesamt mehr als 22.500 Bauern repräsentiert. Im Jahr 2019 bezog Ferrero von zirka 12.500 Farmern, die zu ECOOKIM gehörten, Kakaobohnen. Die Schulung der Bauern hinsichtlich nachhaltiger Kakaoproduktion erfolgt über Farmer Field Schools sowie in der Gemeinschaft und stärkt ihr Bewusstsein für gute soziale und ökologische Praktiken.

Das Engagement der Ferrero-Gruppe bezieht sich jedoch nicht nur auf die kakaoanbauenden Regionen, sondern auch auf Anbaugebiete von Haselnüssen wie zum Beispiel die Türkei. Hier unterstützen und beteiligen wir uns im Rahmen einer erweiterten öffentlich-privaten Partnerschaft mit der Association of Chocolate, Biscuit and Confectionery Industries of Europe (CAOBISCO) und der ILO (International Labour Organization) in der Türkei an einem Projekt, das sich für die Abschaffung missbräuchlicher Kinderarbeit in der saisonalen Landwirtschaft bei der Haselnussernte einsetzt. Ein Schwerpunkt liegt hierbei auf der Schulung von Saisonwanderarbeitern in ihren Herkunftsregionen sowie an ihren Ernte-Einsatzorten.